Bereits am Samstag wollen die „Querdenker“ in Leipzig demonstrieren. Nachdem sie letztes Wochenende bereits in München mit 1.000 Menschen eine Versammlung kurzerhand als Gottesdienst deklarierten, um sich nicht an die Auflagen halten zu müssen, zieht es sie nun also nach Leipzig.
Über AfD, Dritter Weg und NPD zieht sich der Aufruf bis in Freie Kameradschaften. Mal wieder wollen die Rechten diese Demonstration, wie zuletzt in Berlin, kapern und für sich deklarieren. Und die Veranstalter, trotz mehrmaliger Vorabhinweise durch Bündnisse und Initiativen, haben mal wieder nichts gewusst.
Das ist nicht naiv, das wird offenkundig bewusst so gehandhabt. Und weil es sich nunmal nicht gehört, Faschos in einem maßgemlichen Maßstab durch eine Innenstadt wie die von Leipzig laufen zu lassen, gibt es natürlich auch diesmal Gegenprotest – hier organisiert von der Initiative „Leipzig nimmt Platz“:
Sa, 07.11.2020, 13 Uhr, Augustusplatz [Aufruf]
Wir als Auf die Plätze – Bündnis rufen jedoch nicht explizit zur Teilnahme an den Gegenprotesten aufgrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie auf. In unseren Augen wiegt der potentielle Schaden durch das Versammeln Tausender schwerer als die weitere Selbstdiskreditierung der selbsternannten „Querdenker“. Umgekehrt freuen wir uns selbstverständlich aber genauso über jede*n Antifaschist*in, der/die das nicht so stehen lassen will und seinen/ihren Mund aufmacht.