Nach ihrer letzten Kundgebung mit 1.000 Teilnehmenden auf dem Erfurter Domplatz ist es ruhig um die selbsternannten „Querdenker“ geworden: Die wöchentlichen Versammlungen wurden ausgesetzt und es gab auch sonst bisher keine Veranstaltungen von ihnen in Erfurt. Mitnichten jedoch waren sie untätig:
Kein Bock das alles zu lesen? Dann lass es dir doch von uns vortragen!
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Am 24.01.2021 riefen sie zur Unterstützung der Bauernproteste auf und tatsächlich fuhren „Querdenken“-Anhänger hierzu nach Berlin. Glücklicherweise haben sich diese daraufhin distanziert. Das sorgte natürlich für Unmut, bei unseren Aluhüten:
01.02.2021 Screenshot aus der Gruppe „TSZ Austausch Gruppe“ auf Telegram
Screenshot 31.01. 17:43 Uhr Telegram „TSZ Austausch Gruppe“
Die Bauernproteste begannen am 25.01.2021 in Berlin und halten noch immer an.
Ab dem 28.01.2021 waren dann die Karnevalisten im Fokus:
Man wollte die jeweils städtischen Karnevalisten dazu anstiften, den Schlüssel fürs Rathaus für den traditionellen Sturm aufs Rathaus am 15. Febraur entgegnzunehmen und dieses diesmal aber für die selbsternanten ‚Querdenker‘ zu öffnen.
Das wollte der Bund Deutscher Karneval so nicht unkommentiert stehen lassen und distanzierte sich daraufhin von dieser Aktion. Danke! ❤
Distanzierung BDK 04.02.2021, 22.19 Uhr, Telegram „TSZ Info Kanal“
Screenshot 05.02.202, 20:27 Uhr, Telegram „TSZ Info Kanal“
Das wiederum missfiel Stefan H., dem Admin von allen Thüringen steht zusammen-Gruppen auf Telegram, woraufhin dieser dennoch dazu aufrief, trotzdem vors Rathaus zu ziehen und die „Politiker“ zu „bestrafen“.
Sowohl die Erfurter Ordnungsbehörden als auch die Politik gaben uns gegenüber an, über diesen Aufruf in Kenntnis gesetzt worden zu sein und dass sie dies im Auge hätten. Da sind wir ja mal wieder gespannt. In Erfurt scheint bisher nichts auf dem Fischmarkt angemeldet worden zu sein.
Sharepic aus der ‚Querdenken‘-Gruppe
Screenshot ‚Querdenken‘-Gruppe vom 18.02.2021 zu Auflagenverkündung
Edit vom 13.02.2021
Inzwischen mobilisiert Querdenken Erfurt auch auf den 20.02.2021 um 15:30 Uhr auf den Erfurter Domplatz. Weil viele anderer Termine & nur 1 Woche Mobilisierungszeit, gehen wir von 60-140 Teilnehmenden aus.
Edit 20.02.2021: Es haben an dieser Versammlung wie erwartet knapp 100 Menschen teilgenommen. Die Polizei nahm dies zum Anlass, den halben Domplatz mit Hamburger Gittern abzuriegeln, an den Eingängen zu kontrollieren & hierzu rund zwei Dutzend Polizei-Sixpacks heranzuziehen. Wir gehen davon aus, dass das ein Probelauf für die Polizei werden sollte, wenngleich wieder einmal (vereinzelt) Verstöße gegen die Maskenpflicht nicht geahndet wurden. Weitere Bilder & einen Thread gibt es von Lionel C. Bendtner.
Und dann ist da noch eine Anmeldung für 10.000 Kundgebungs-Teilnehmende am 27.02.2021 ab 17 Uhr auf dem Erfurter Domplatz.
Diese Versammlung wird derzeit in diversen Telegram-Gruppen, auf Facebook und auch bei den klassischen Faschos als die größte Versammlung an diesem Tag beworben.
Zur Erinnerung: Das Bündnis Thüringen steht zusammen wird maßgeblich von Stefan H., Arno N., Ina B. & Enrico K. organisiert. Letzterer ist auf einer Versammlung des Vereins Neue Stärke Erfurt sowie seine Facebook-Seite aufgefallen und Ina B. gehört zur islamfeindlichen Gruppe Erfurt zeigt Gesicht. Über Arno N. haben wir schon in unserem offenen Brief vom 10.11.2020 berichtet und Stefan H. fällt in den Gruppen durch diverse Posts mit sog. Reichsbürger-Inhalten auf. Von einer rechten Unterwanderung kann unter diesen Umständen ja mal wirklich keine Rede mehr sein. Sie organisieren diese Veranstaltung umgekehrt sogar maßgeblich!
Derzeit lässt sich noch nicht abschätzen, wie viele Leute am 27.02. tatsächlich kommen werden; von mehreren hundert ist aber in jedem Falle auszugehen.
Ob die Versammlung durch die Thüringer oder die Erfurter Corona-Verordnung eingeschränkt wird, bleibt abzuwarten, wenngleich wir davon ausgehen. Allerdings erwarten wir eine Lockerung der aktuell maximal 500 zulässigen Versammlungsteilnehmenden.
Edit 22.02.2021: Die Lockerung der maximal 500 Versammlungsteilnehmenden ist nicht eingetreten. Die zulässige Zahl der maximalen Versammlungsteilnehmenden beträgt weiterhin 500.
